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Adolf Pochmann
Bad Homburg v.d.H.
und Oberhöchstadt


Historie


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   Glossar




Belegschaft der Fa. Pochmann in Bad Homburg v.d.H.
Frühe Belegschaft der Fa. Pochmann
in Bad Homburg v.d.H.
(Ehel. Pochmann vorne links)





Betriebsausflug der Firma Pochmann
Betriebsausflug Anfang 50er Jahre

Pochmann Kristallglaswaren


Familie Adolf Pochmann (1897-1956) kam aus Tannwald (Kreis Gablonz, heute: "Tanvald") am oberen Kamnitztal des Isergebirges gelegen. Adolf Pochmann war bis zur Enteignung und Vertreibung Betreiber einer Kristallglaswarenfabrik.

Nachdem die Familie Pochmann zunächst in Gera und Neugablonz gestrandet war, wurde bereits im Jahr 1947 der Umzug in den Oberurseler Raum betrieben, wo eine Gruppe von Glasfachleuten insbesondere aus dem ehemals benachbarten Josefsthal den Aufbau einer Glashütte vorantrieb um schnellstmöglich das für den Wiederaufbau einer Glasindustrie dringend benötigte Rohglas zu gewinnen. Adolf Pochmann wurde einer von zehn Gründungsgesellschaftern der Glashütte, die als Dank an die neue Heimat den Namen "Hessenglas" erhielt.

Adolf Pochmann fand eine geeignete Liegenschaft (Kaiser-Friedrich-Promenade 57-59) in zentraler Lage von Bad Homburg nur wenige Kilometer von der Glashütte in Stierstadt entfernt und gründete einen Glasveredelungsbetrieb zur Herstellung von geschliffenen Kristallglaswaren.

Das Sortiment umfasste neben Aschern, Tichfeuerzeugen, Streuern und klassischen Parfumflakons und Vasen auch mit geschliffenem Kristallglas veredelte Handspiegel, die insbesondere für die Hauptexportmärkte Australien und USA gefertigt wurden.

Die Mitarbeiterzahl stieg Anfang der 50er Jahre bis auf ca. 35 an.

Bereits im Jahr 1956 starb Adolf Pochmann; die Leitung des Unternehmens übernahm sein Sohn Günther Pochmann.

Im Jahre 1962 betrieb Günther Pochmann den Umzug in eine neue eigene Gewerbehalle im Gewerbegebiet von Oberhöchstadt (Niederhöchstadter Straße).

Die Nähe zum Dienstleistungsstandort Frankfurt am Main machte es für das Unternehmen zunehmend schwieriger ausreichend qualifizierte Mitarbeiter zu finden, die bereit waren, als Glasschleifer zu arbeiten bzw. den Beruf zu erlernen.


Blick in den Ausstellungsraum der Fa. Pochmann Kristallglaswaren in Bad Homburg v.d.H.
Blick in den Ausstellungsraum der
Fa. Adolf Pochmann in Bad Homburg v.d.H.

(Quelle Foto: Jürgen Pochmann)

Eine überalterte Belegschaft, Anfang der 60er Jahre stark angestiegene Löhne sowie der hohe Lohnkostenanteil der von Hand gefertigten Waren führten Günther Pochmann bereits Anfang 1964 zu dem Entschluss, die Produktion einzustellen und die Kristallfabrik zu veräußern.




Quellen: 
Jürgen Pochmann (Sohn von Günther Pochmann), Nieder-Eschbach









(Fotos zum Vergrößern bitte anklicken)


Tannwald 30er Jahre
  Tannwald (Kreis Gablonz) 30er Jahre,
Heimat der Familie Pochmann




Teile der Belegschaft um 1950
Teile der Belegschaft um 1950
(links Ehel. Pochmann)



Betriebsfest Mitte der 50er Jahre
Betriebsfest Mitte der 50er Jahre mit
Schleifscheiben im Hintergrund



Quelle Fotos: Jürgen Pochmann


letzte Aktualisierung: 4. April 2011, OR